Lagertipps für Obst und Gemüse
So bleiben Obst und Gemüse frisch, knackig und vitaminreich
Trenne, was reift – clever lagern
Ein kleiner Trick mit großer Wirkung: Äpfel sondern nämlich Ethylengas ab – ein natürlicher Reifestoff, der andere Sorten in die Überreife treiben kann. Darum lohnt es sich, Äpfel und Tomaten – die bei richtiger Lagerung in einer verschlossenen Tüte lange haltbar bleiben – getrennt von empfindlicheren Früchten zu lagern. So bleibt alles optimal im Gleichgewicht.
Empfindliche Schätze früh genießen
Beeren sind echte Tempomacher. Sie sind so zart, dass sie am besten innerhalb ein bis zwei Tagen verzehrt werden sollten. Denn auch Wetter und Erntebedingungen spielen hier eine Rolle. So erlebst du die volle Geschmacksexplosion und den maximalen Vitamingehalt, während du ihrer limitieren Haltbarkeit Rechnung trägst.
Druckstellen? Einfach wegschneiden!
Manchmal spielt der Alltag mit der Lagerung verrückt: Druckstellen an Obst können Gewebeschäden verursachen, an denen wertvolle Vitamine oft reduziert sind. Der Clou: Solche Stellen lassen sich unkompliziert ausschneiden, sodass der Rest der Frucht weiterverarbeitet werden kann – ohne Kompromisse beim Genuss.
Grillgemüse clever vorbereiten
Wusstest du, dass Gemüse wie Bundmöhren, Kohlrabi, Radieschen, Fenchel oder Sellerie länger frisch bleibt, wenn das Grün vorher entfernt wird? Das Blattwerk entzieht dem Gemüse nämlich Wasser und beschleunigt so den Verderb. Nutze die entfernten Blätter stattdessen: Sie lassen sich nach einem kurzen Waschen klein hacken und einfrieren – ideal als natürliche Würze für deine Gerichte.
Frische Kräuter im richtigen Zuhause
Bei frischen Kräutern hilft es, das Gummiband oder die Schnur zu entfernen. Bewahre sie lose, in einer Dose oder einem Plastikbeutel mit leicht angefeuchteten Blättern im Kühlschrank auf – aber nicht direkt im Wasser. Einzig Basilikum mag es, wenn er kurz in Wasser steht, sollte dann aber zügig verbraucht werden.
Optimale Reife für vollen Geschmack
Der beste Genuss kommt, wenn Obst und Gemüse reif sind – hier stecken auch die meisten Vitamine. Lass dich von natürlichen Indikatoren wie einem intensiven Duft (wie bei frischer Ananas) oder einer charakteristischen Optik (zum Beispiel bei perfekt gereiften Bananen) leiten. Bei Steinobst wie Kirschen, Pfirsichen, Aprikosen und Nektarinen empfiehlt es sich, diese im unteren Fach des Kühlschranks bei 2–4 °C aufzubewahren. So bleiben sie meist drei bis vier Tage frisch. Damit sich das volle Aroma entfalten kann, ist es ideal, die Früchte etwa ein bis zwei Stunden vor dem Genießen aus dem Kühlschrank zu nehmen. Tipp: Wasche Pfirsiche, Nektarinen und Aprikosen erst kurz vor dem Verzehr, um zu vermeiden, dass durch zu viel Feuchtigkeit vorzeitig Schimmel entsteht.
Natürlich naturbelassen
Ungewaschen lagert sich Obst und Gemüse oft besser – die anhaftende Erde wirkt quasi wie eine natürliche Schutzhülle, die die Verdunstung hemmt und die wertvollen Nährstoffe bewahrt.
Der richtige Ort zählt
Direkt in den Kühlschrank
- Beeren, Trauben, Brokkoli, Karotten
- Salate, Pilze, Spargel
- Radieschen, Lauch, Spinat
Lieber draußen lagern
- Tomaten, Bananen, Zitrusfrüchte
- Zwiebeln und Knoblauch luftig und trocken aufbewahren, z. B. in einem offenen Korb.
Wir mögen es dunkel, aber nicht zu kalt
- Kartoffeln dunkel und kühl lagern, aber nicht im Kühlschrank – sonst schmecken sie süß
- Avocados nach dem Kauf (unreif) bei Zimmertemperatur im dunkeln nachreifen lassen, erst dann kühlen
- Paprika (ideal sind 8 und 10 °C)
Äpfel sind Teamplayer – oder auch nicht
Äpfel geben das Reifegas Ethylen ab – das kann andere Früchte schneller verderben lassen.
- Reife Äpfel getrennt lagern – oder gezielt unreife Früchte nachreifen lassen
- Nicht neben Bananen oder Tomaten aufbewahren!